Eigentlich gibt es keine Neuigkeiten. Trotzdem melde ich mich mal, denn - angenommen Leia ist trächtig - haben wir schon 1/4 geschafft.
Ende nächster Woche haben wir einen Ultraschalltermin bei dem wir dann sehen werden, ob es tatsächlich geklappt hat. Weil ich jetzt schon öfter gefragt wurde: Nein, es gibt leider keinen Blut- oder Urintest bei Hunden. Jedenfalls noch nicht (im Moment wird an verschiedenen Hormonveränderungen geforscht). Das liegt daran, dass die Hormonkurve bei trächtigen oder nicht trächtigen Hündinnen sehr ähnlich ist, denn nach jeder Läufigkeit schließt sich bei jeder Hündin eine Scheinträchtigkeit an.
Im Moment lese ich viele Bücher und unterhalte mich mit erfahrenen Züchtern. Manche meinten, sie waren sich teils so sicher anhand der Änderungen, dass die Hündin trächtig ist und dann war sie doch leer. Einige meinten, sie merken ihrer Hündin schon früh sehr sicher an, ob es geklappt hat oder nicht. Die meisten werden wohl kuscheliger und ruhiger. Viele sprechen auch von einem "mütterlichen Blick".
"So ein Quatsch, das kann man sich alles einbilden. Wir warten auf den Ultraschall!" war da die Reaktion von meinem Freund und mir zunächst.
Aber schon ein paar Tage später hatten wir Gespräche:
"Also sie ist schon irgendwie anders. So ruhig und vorsichtig."
"Schau mal wie sie daliegt und kuschelt. SO hat sie noch nie gekuschelt."
"Guck mal wie vorsichtig sie den Hügel runtergeht!" (normal springt sie immer, jetzt geht sie vorsichtig kletternd.)
Meine Mutter meinte auch zu mir, dass ihr Blick anders und weicher ist. Und der habe ich das von den anderen Züchtern gar nicht erzählt! ... Also doch kein Placebo von Matthias und mir?!
Nächste Woche werden wir dann herausfinden, ob wir richtig geraten haben oder ob es Wunschdenken war.
Was meint ihr? Hat sie einen "mütterlichen Audruck"?
Angenommen sie ist trächtig - was passiert gerade im Bauch? Am 19. Tag haben sich die Keimbläschen (sog. Blastocyten) in der Gebärmutterwand festgesetzt. Diese formen embrionale Bläschen. Ab jetzt ist Morgenübelkeit möglich. (Leia bekommt Himbeerblatttee, was Übelkeit vermeiden soll - wir haben den Eindruck, sie hat noch mehr Hunger als sonst - ja das gibts scheinbar sogar beim Labrador! Jeden Abend weint sie vorm Schrank und will nochmal einen Knochen oder eine kleine Leckerei.) In diesen Tagen werden die Augen und die Nervenstränge im Rückenmark gebildet. Die Organbildung beginnt. In dem derzeitigen Zustand sind die Embryonen sehr stark defektgefährdet. Die Entwicklung der Zitzen beginnt. Das ist bei Leia auch schon zu sehen, das hat sie allerdings nach jeder Läufigkeit, Stichpunkt Scheintächtigkeit, allerdings diesmal deutlich früher. Aber Matthias sagt, ich soll ihr etwas Privatsphäre gönnen und da nicht ständig so neugierig dran rumspielen und drücken - upps!
Zwischen dem 27.4 und 1.5. ist der beste Zeitpunkt für einen Ultraschall. Dann ist der Herzschlag deutlich zu sehen und die Bauchbewohner werden etwa Walnussgröße erreicht haben.